Nachruf Jakob Groß
Der 81-jährige Altkapellmeister beim Heimattreffen 2011 Jakob Groß, „de Glaaser“, ein Billeder Urgestein, ist von uns gegangen, wurde am 21.12.2012 auf dem Friedhof Studernheim in Anwesenheit vieler Landsleute beigesetzt. Zwischen 1972 und 1990 – dem Aussiedlungsjahr – hat er die Billeder Blechmusik als Kapellmeister maßgeblich mitbestimmt, auch nach der Sesshaftwerdung in Deutschland als solcher weitergewirkt.
Schon als Siebenjähriger begann er 1938 das Klarinettenspiel zu erlernen; 1948 spielte er in der Tanzkapelle von Michael Braun, ab 1956 die B-Klarinette in der Blasmusikkapelle von Wilhelm Hirth, ab 1972 die alles durchdringende, weit hörbare Es-Klarinette, die die Billeder musikalische Eigenart prägte. Im Alter konnte Jakob Groß nur schwer überredet werden, kürzer zu treten, die Stafette an andere weiter zu reichen. Als geselliger Mensch machte er bis zuletzt nach Möglichkeit mit: Beim letzten Schlachtfest hat er als Helfer noch erstaunlich viel geleistet. Seinen Klarinetten-Kollegen rief er noch zu: „Auf, ihr seid doch noch nicht so alt!“ Mit Leib und Seele war er Musiker und die Jahrzehnte gespielte Musik ließ ihn nicht ruhig sitzen bleiben, doch – altersbedingt – schien sie ihm zuletzt immer zu schnell, weil er nicht mehr recht mitkam... An seinem Urnengrab spielten die Kollegen ihrem Ehren-Kapellmeister Jakob Groß altbekannte Melodien, die ihn begleiten sollten als letzter Gruß seiner Billeder und Banater Landsleute.Er ruhe in Frieden!