Seniorentreffen zwischen Sonnenschein und Sturm
Bericht von Elisabeth Martini
Wie geplant, veröffentlicht und vorbereitet, fand das Billeder Seniorentreffen am 24. April im Haus der Heimat Karlsruhe statt, konnte aber nur eine immer kleiner werdende Gruppe von treuen Teilnehmern vereinen. Traditionell getrennt an zwei Tischen: doppelt so viele Frauen (12) als Männer (6), weil angeblich die besprochenen Themen geschlechtsspezifisch sind.
Der Teilnehmerverlust war umso „schmerzhafter“, weil diesmal sogar der „immrige Hauptorganisator“, Sepp Herbst, schweren Herzens fernbleiben musste, da er zur periodischen Behandlung im Krankenhaus weilt. Ihm ließen alle Anwesenden durch seine liebe Frau Lissi Genesungswünsche überbringen.
Vieles war auch diesmal wie immer: Kaffee, Kuchen (lecker und mehr als genug), Getränke nach Wunsch; Gespräche über dies und das, Anekdotenhaftes, Witze (knapp an der Gürtellinie), erzählt von Billeder Seniorinnen. Der Gedichtevortrag von Elisabeth Lukhaub stimmte heimatlich-wehmütig, nachdenklich...
Doch das Tüpfelchen auf das I setzte die wieder aus München angereiste Hedi Frick, der das Herbsttreffen 2018 so gut gefallen hatte, dass sie wiederkam und auch versprach, nach Möglichkeit, auch im Herbst dabei zu sein. Könnte das, unter Umständen, vielleicht auch manchen Karlsruher und „Billeder“ aus der Umgebung ein bisschen die Bequemlichkeit vergessen lassen? Hedi Frick ist nicht nur ein Gewinn, was gute Stimmung verbreiten betrifft, sie bemüht sich als Sächsin, nicht nur den Billeder Dialekt zu verstehen, sondern auch lautgerecht zu sprechen, was nicht immer leicht ist.
Die große Überraschung bot sie jedoch dadurch, dass sie sich ans Harmonium setzte und mit Gefühl und Können die für uns vorbereiteten Stücke zum Besten gab, mit immer mehr Selbstsicherheit, getragen vom Applaus der Anwesenden: „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ von Carl Zeller, „Walzer“ von Franz von Suppe', „Ungarischer Tanz Nr 4“ von Johannes Brahms, „Capriccio Italian“von Peter Tschaikowsky, „Aufforderung zum Tanz“ von Carl Maria von Weber u. a.
Das Besondere daran war, dass es das Ergebnis eines intesiven Selbststudiums und unermüdlichen Übens ist, was im fortgeschrittenen Alter nur wenige schaffen, denen wir jedoch gern applaudieren!
Die gute Stimmung ließ uns ganz die Wetterprognose vergessen, dass auf wunderbares Frühlingswetter – auch die Kastanien blühten schon – Sturm im Kommen war. Die nicht per Auto unterwegs waren, erreichten durchgepeitscht die Straßenbahn, die alle gut nachhause brachte, zumal es dann mit dem Unwetter gar nicht so schlimm war.
Hoffentlich kommen viele zum Billeder Pfingsttreffen, wo dann auch das Herbsttreffen der Senioren anberaumt und jedes Wiedersehen entsprechend gelebt, gefeiert wird.
Herzlichen Dank an die Organisatoren des Treffens Leni und Jakob Muttar und Frau Andrea Bauer.
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