Billed, ein Schwabendorf in der Banater Heide - geschichtliche Kurzfassung
1. Lage der Gemeinde Billed
Die Banater Gemeinde Billed gehört heute zum Kreis Temesch in Rumänien. Das Dorf liegt am südöstlichen Rande der Banater Heide, die geographisch Teil der großen Ungarischen Tiefebene ist. Der Ort liegt auf 38° und 37‘ östlicher Länge und auf 45° und 53‘ nördlicher Breite, auf einer Höhe von 90-93 m ü.d.M. Billed wird im Osten vom Jerbach und im Westen vom Warjascher Graben umflossen.
Wie das ganze Banat hat Billed kontinentales Klima, mit kalten Wintern und heißen Sommern, der Frühling ist meistens kurz. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 10,6°C. Die Schwarzerde des Billeder Bodens und der relativ niedrige Grundwasserspiegel ermöglichen eine hohe Fruchtbarkeit der Billeder Felder.
Billed liegt an der Staatsstraße Temeswar–Großsanktnikolaus und hat Eisenbahnanschluss.
2. Blick in die Geschichte
Um die Erforschung der Geschichte Billeds haben sich drei Männer besondere Verdienste erworben: Franz Klein (*1919), Dipl.-Ing. Johann Pierre (1886-1952) und Wilhelm Weber (*1924).
Franz Klein hat seine Forschungsergebnisse in dem Buch „Billed – Chronik einer Heidegemeinde im Banat“, dem Standardbuch über Billed, zusammengefasst.
Johann Pierre konnte seine wertvollen Studien über Billed und das Banat nur teilweise in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichen.
Wilhelm Weber hat seine Chronik Billeds unter dem Titel „Kranich und Pflugschar im Siegel“ 1973 in der Zeitung „Neuer Weg“ veröffentlicht und eine ganze Reihe von Beiträgen über Billed im „Billeder Heimatblatt“ wie auch in anderen Büchern, Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht.
In geschichtlichen Zeitabläufen gesehen, hat „unser Billed“ einen relativ kurzen Bestand von bisher 235 Jahren.
Das Banat und der Ort unseres Heimatdorfes zeigen hingegen Spuren menschlicher Siedlungen, die bis in die graue Vorzeit unseres Zeitalters zurückgehen. Allerdings sind diese Spuren recht undeutlich und wissenschaftlich nur teilweise klar definiert.
Nach bisherigen Forschungen taucht der Ort unseres Heimatdorfes erstmals unter dem Namen Billyed auf einer Urkunde im Jahre 1462 als Besitz der Familie Hagymas de Beregszo auf. Wann die Siedlung entstanden ist, welchem Volk seine Bewohner angehörten, welche Sprache und welche Religion sie hatten, ist nicht bekannt.
Es spricht vieles für die Annahme, dass diese Siedlung, die wahrscheinlich eine Größe von 20- 40 Häuser hatte, sich etwa einen Kilometer vom heutigen Dorf entfernt, südlich der großen Schleife des Jergrabens befand. Sie ist während der Türkenherrschaft (1552-1716) vernichtet oder aufgegeben worden.
Wenngleich mehrere Funde auf eine frühere Besiedlung des Terrains südöstlich des „Hanfwassers“ deuten, wurden bisher noch keine Spuren der sicher aus Lehm gebauten Behausungen der Siedlung gefunden. Eindeutig wird jedoch in mehreren Pachtverträgen des Brach- oder Weidelandes „Prädio Billiet“ vom „verlassenen Dorf Billiet“ gesprochen.
Es kann aber mit Sicherheit gesagt werden, dass bei der Gründung des deutschen Dorfes Billiet, spätere Schreibweise Billed, im Jahre 1765 keine andere Siedlung auf der Gemarkung unserer Gemeinde bestand.
Beim Bau unseres Dorfes wurde kein Haus, kein Brunnen, keine Brücke und kein Stein einer früheren Siedlung verwendet. Wie auf Anton von Triebswetters Plan des „teutschen Dorffes Billiet“ aus dem Jahre 1769 ersichtlich, umging damals die Reichsstraße von Temeswar nach Szegedin und Wien das heutige Billed südwestlich, da es zu dieser Zeit noch keine Steinbrücken über den Warjascher Graben gab.
Nach dem Zurückdrängen der Türken, die ab 1526 den Pannonischen Raum beherrschten, mehrmals die Kaiserstadt Wien belagerten und ganz Europa bedrohten, zwischen 1683 und 1718, wurde das befreite Banat fester Bestandteil des Reiches. Um die Wirtschaftskraft der verwüsteten und weitgehend entvölkerten Provinz zu stärken, an der Südostgrenze des Reiches stabile politische Verhältnisse zu schaffen und der Region eine friedvolle Zukunft zu sichern, wurde das Land neu kolonisiert.
Zwischen 1722 und 1786 wurde das Banat in den drei so genannten „Schwabenzügen” mit deutschen Kolonisten aus dem Elsass, aus Lothringen, aus dem Sauerland, aus Luxemburg, Baden, der Pfalz und aus Rhein- und Mainfranken neu besiedelt.
Den Siedlern, die aus Existenznöten, hervorgerufen durch steuerliche Überlastung, durch Ausbeutung, fürstliche Willkür und Unterdrückung, den Werbern des Kaisers gefolgt waren, hatte man viel versprochen. Die Zuteilung von Grund und Boden, unentgeltliches Baumaterial für ihre Häuser, die Ausstattung ihrer Höfe, „aller hülflicher Beystand“ und 6-jährige Steuerfreiheit für die Bauern sowie 10-jährige Steuerfreiheit für Gewerbetreibende wurden den Siedlern in dem von der Kaiserin Maria Theresia erlassenen Kolonisationspatent zugesichert.
Allerdings ließen die Grundherren und Fürsten ihre Untertanen, zum Teil Leibeigene, nicht ohne Abzugsgeld ziehen. Erst nach der Zahlung der „Manumission“ konnten sie als persönlich Freie ziehen.
Die lange Reise in das von den Werbern gelobte Banat im fernen „Hungarn“ war beschwerlich, jedoch den damaligen Reisemöglichkeiten entsprechend relativ gut organisiert.
In Ulm sammelten sich die Siedler, erhielten Reisepässe und fuhren auf kleinen Schiffen, den so genannten „Ulmer Schachteln“, die Donau abwärts.
Andere Siedler fuhren ab Regensburg auf den bis zu 300 Personen fassenden „Kehlheimer Plätten“ auf dem Strom ostwärts. In Wien und Pest wurden die Auswanderer registriert und erhielten Reisegeld.
Über die Theiß und den 1736 fertig gestellten Begakanal kamen die Siedler nach Temeswar, von wo sie zu ihrem Ansiedlungsort geleitet wurden.
3. Unser Dorf entsteht
Billed wurde 1765 während des „Großen Schwabenzug“ (1763-1772), unter der Kaiserin Maria Theresia, zusammen mit anderen 33 vorwiegend in der Banater Heide liegenden Dörfern besiedelt. Dabei sollte Billed als eine der ersten Neugründungen dieser Siedlungsperiode eine Musterrolle übernehmen.
254 gleich große Hausplätze von je einem Katastraljoch, in Billed „Gerechtigkeit“ genannt, wurden vermessen, worauf 252 Wohnhäuser errichtet wurden.
Ein Hausplatz war für die Kirche und einer für die Schule vorgesehen.
Allerdings ging der Aufbau des Dorfes nicht gerade mustergültig voran. Wegen des späten Beginns der Bautätigkeit, erst im September oder Oktober, und anderer Organisationsmängel konnten zum Winterbeginn nur 30 Familien fertige Häuser in der Altgasse beziehen. Die anderen, schon 1765 für Billed bestimmten Familien, wurden über den Winter in anderen Dörfern, überwiegend in Neubeschenowa und St. Andreas, einquartiert.
Funde von Erdgruben auf mehreren Höfen deuten darauf hin, dass die Siedler zeitweilig in solch primitiven Behausungen gelebt haben.
Im folgenden Jahr 1766 wurden die Bauarbeiten zügig vorangetrieben, so dass bis Anfang September 202 Familien ihre Häuser beziehen konnten. Zwanzig Häuser wurden erst 1767 bezogen.
Die Ansiedlerhäuser wurden aus Kotziegeln gebaut und mit Schilf gedeckt. Sie hatten je ein Zimmer an der Straßenseite, in Billed „Stubb“ genannt, eine Küche, ein zweites Zimmer, „Kammer“ genannt, eine Vorratskammer, die „Speiss“, und schließlich einen Stall unter dem gleichen Dach.
Die Häuser waren 3 Klafter breit und 10 Klafter lang und hatten jeweils südseitig einen offenen Hausflur, „Gang“ genannt.
Während die ersten Häuser in Billed von Lohnarbeitern und Robot leistenden Bauern, „Sarahoren“ genannt, erbaut wurden, haben die Kolonisten 1766 intensiv beim Hausbau mitgewirkt, wahrscheinlich unter Anleitung von Handwerkern, ihre Häuser weitgehend selbst gebaut. Dabei wurden viele Wände gestampft, was schneller ging und billiger war.
Ein Kostenvergleich in der Arbeit „Zur Spät-Theresianischen Ansiedlung im Banat“ von Georg Reiser bestätigt, dass in Billed auch Wände gestampft wurden.
Die 252 Häuser wurden beidseitig entlang der fünf parallel verlaufenden Altgasse, Zweitgasse, Kirchengasse, Viertgasse und Sauerländergasse und einseitig entlang der „Zwerchgasse“ genannten nördlichen Kreuzgasse gebaut. Entsprechend der Impo-pulations-Hauptinstruktion wurde von Anfang an ein Wirtshaus und ein Gemeindeverwaltungshaus in einem Kolonistenhaus eingerichtet.
Auch Schulunterricht und Gottesdienst fanden bis zum Bau der Kirche und der Schule in einem eigens dazu bestimmten Kolonistenhaus statt.
4. Siedler werden Bauern
Den Baugrund, das Baumaterial für ihre Häuser wie auch das zugeteilte Ackerfeld und die Wiesen erhielten die Ansiedler kostenlos vom Aerar, d.h. vom Staat.
Der Bau der Häuser, die Ausstattung ihrer Höfe mit Zugvieh, Kühen, Wagen, Pflügen und sonstigen Arbeitsgeräten, Hausrat, das Saatgut wie auch die Nahrungsmittel für die Anfangszeit waren den Siedlern als Vorschüsse, „Antizipationen“ genannt, überlassen. Diese Vorschüsse sollten nach einer Frist von drei Jahren zurückbezahlt werden.
Welche Vorschüsse die Siedler vom Aerar beanspruchten, war ihnen freigestellt; sofern vorhanden, konnten sie sich auch mit Eigenmitteln das Nötige beschaffen. Allerdings gab es andererseits auch erhebliche Mängel bei der Bereitstellung der benötigten Lebensmittel und Hofeinrichtungen. Insbesondere bei der Verteilung der Lebensmittel gab es große Mängel und Ungerechtigkeiten.
Es hat einige Jahre gedauert, bis die Höfe der Siedler mit Zugtieren und Geräten so ausgestattet waren, dass sie den ihnen übergebenen Boden bewirtschaften konnten. Während die nunmehrigen Bauern in den ersten zwei Jahren nur 3-5 Joch Feld je Hof in Gemeinschaftsarbeit mit Nachbarn und Verwandten bearbeiten konnten, hatten 1769 schon 32 Bauern 37 Joch Feld und 220 Bauern 21 Joch Feld unter dem Pflug.
Im gleichen Jahr wurde der Billeder Hatter durch den Militäringenieur Hauptmann Anton von Triebswetter vermessen, in drei Fluren mit Längenunterteilungen von 128 Klafter (eine „Längt“) eingeteilt, dazu Wege und Landstraßen. Die Felder wurden zu je 8 Joch zusammengefasst.
Die Bauern wurden, je nach Wirtschaftskraft, mit einer ganzen Session oder mit einer halben Session beeignet.
Im Jahre 1774 wurde das heute noch erhaltene erste Grundbuch der Gemeinde verfasst, in dem das Eigentum der Bauern eingetragen ist. Darin erscheinen für die 252 Billeder Höfe 188 ganze Sessionen und 64 halbe Sessionen.
Eine ganze Session bestand aus je 8 Joch Feld in der Winterflur, in der Sommerflur und in der Brachflur. Dazu kamen 6 Joch Wiesen und ein Joch Hausplatz, zusammen 31 Joch.
Die halbe Session bestand aus jeweils 4 Joch in den drei Fluren und einem Joch Hausplatz, zusammen 17 Joch. Im Grundbuch ist das Haus mit den Flurnummern der dazugehörenden Feldern eingetragen. Die Weide um die Gemeinde, die Hutweide, war und blieb Gemeinschaftseigentum, sie gehörte nicht zu den Höfen und Sessionen.
Da des öfteren schon sehr unterschiedliche Meinungen über den sozialen Stand der Ansiedler verbreitet wurden, sei hier der Beeignungstext aus dem 1774 erstellten Grundbuch für das Haus Nr. 6, jetzt 513 wiedergegeben:
„Diesem Hause sind zufolge der auf Allerhöchst=Kaiserl. Königlich. Anordnung beschehenen Individuelen Grundzutheilung nachspecificirte Siebenzehen Joch Grundstücke zugemessen, und jeden dessen nachbenannt=rechtsmäßigen Besitzer, als wahres Eigenthum zum freien Genuß, und willkührlichen Gebrauch für ihm und seinen Erben oder Erbeserben doch gegen Entrichtung der hierauf ausgemessenen Abgaben gleich all = übrig = Banatischen Unterthanen übergeben., und vermög deren hierüber jedesmal unter nachgesetzten Tägen und Jahren ausgefertigten Legalen Gewährs Briefen, gewährt und zugesichert worden. Und zwar ...“
Im Folgenden ist das Haus mit dem Feld und den Flurnummern eingetragen.
Als Besitzer ist in diesem Falle Mathias Tasch, „ein Bauer“, und seine Frau Susanna eingetragen.
Bei Überkommungsart steht: „Durch die erste ordentliche grundes Eintragung“.
Unsere Ansiedlerahnen waren demnach weder Pächter noch Leibeigene, sondern Besitzer der ihnen für immer übergebenen Häuser und Felder.
Wie die Eintragungen im Grundbuch beweisen, konnten sie ihren Hof verkaufen oder vererben, jedoch immer nur als Ganzes. Eine Aufteilung des Hofes war bis zur Grundentlastung 1848 nicht möglich.
Konnte ein Bauer seinen Abgabepflichten jedoch nicht nachkommen, wurde sein Hof einem anderen Siedler übertragen, der sämtliche Schulden des Hofes übernehmen musste.
Ab dem Jahre 1773 hatten die Bauern Abgaben in Geld und Naturalien (Zehent) zu leisten.
Aus heutiger Sicht dürfte interessant sein, dass unsere Ahnen neben einer Kopfsteuer und Grundsteuer auch einen Kasernenbeitrag zu leisten hatten.
Noch schwerer als die Steuern dürften sie aber die der Gemeinde, dem Aerer und später der Grundherrschaft zu leistende Fuhr- und Handfron belastet haben. Diese Robot, Robath oder in unserer Mundart „Handfrem“ genannte unbezahlte Arbeit betrug 62 Tage für die Bauern mit ganzer Session und 35 Tage für die „Halbbauern“. Diese Fron wurde in mehreren Stufen reduziert.
Nach der Revolution von 1848 erfolgte die Grundentlastung der Bauern, die ab 1849 im Vollbesitz ihrer Höfe waren und diese nach Belieben verkaufen oder vererben konnten.
5. Bevölkerungsentwicklung
Für unser Heimatdorf trifft der Kolonistenspruch: „Den Ersten der Tod ...“ voll zu. Ungewohntes sumpfiges Klima, schlechtes Trinkwasser und unzureichende Ernährung verursachten Krankheiten und Epidemien, die die Siedler dahinrafften.
Erschreckend sind die Sterbezahlen der Ansiedlungsjahre.
Wir wissen nicht, wie viele Kolonisten in Billed angesiedelt wurden. Franz Klein rechnet bei 252 Häusern mit rund 1000 Erstansiedlern.
Für das Jahr 1766 werden 705 Einwohner für Billed angegeben.
Da schon im Gründungsjahr 1765, als Billed noch zur Pfarrei Neubeschenowa gehörte, dort 26 Sterbefälle für Billed eingetragen sind, welchen 1766 weitere 72 Todeseintragungen folgten und ab der ersten Eintragung im Billeder Matrikelbuch, am 9. September 1766, noch weitere 97 Todesfälle im gleichen Jahr vermerkt wurden, kann diese Annahme stimmen.
Ein Jahr nach der Gründung des Ortes hatte man schon 98 Tote dort begraben.
Von der Gründung des Ortes bis Ende des Jahres 1771 sind 936 Personen in Billed verstorben.
Der Tod war in dem neuen Dorf allgegenwärtig. Allein im Hungerjahr 1770 sind 256 Menschen gestorben, darunter 185 Kinder. Ganze Familien wurden dabei ausgelöscht. Aus manchen Häusern trug man an einem Tag 2 Tote hinaus, es gab Tage mit 5 und 6 Beerdigungen im Dorf.
Neue Siedler kamen jedoch in unser Dorf und zogen in die leer stehenden Häuser. Allein im Jahre 1771 kamen 150 Nachzügler aus dem Reich nach Billed.
Das Leben ging weiter. In den bescheidenen Stuben unserer Ansiedlervorfahren standen die Wiegen nie still.
Schon 1772 wurden 117 Geburten in Billed registriert.
Die steigende Geburtenzahl führte bei gleichzeitigem Rückgang der großen Sterberaten zu einem Geburtenüberhang von jeweils 40-60 Personen in den folgenden 20 Jahren. Obwohl nach der Gründung von Knees 1797 viele Billeder dahin gezogen sind, musste 1798 die Neugasse angelegt werden, denn Billed hatte eine Bevölkerungszahl von 1800 Personen erreicht.
Auch im 19. Jahrhundert kamen noch schwere Heimsuchungen über Billed. So starben im Cholerajahr 1849 275 Personen.
Auch in den Jahren 1868 werden 222 Todesfälle und 1878 gar 283 Tode, davon 231 Kinder, vermerkt.
Ab 1830 steigen jedoch die Geburtenzahlen auf über 200 jährlich, wobei 1880 mit 276 Geburten das reichste Kinderjahr in Billed war. Dadurch steigt die Einwohnerzahl Billeds stetig, um im Jahre 1889 mit 5410 Einwohnern, davon 5254 Deutsche, den Höchststand in der Geschichte Billeds zu erreichen.
Einige Jahre danach beginnt die Auswanderung nach Amerika. Weit über tausend Personen sind zwischen 1894 und 1914 aus Billed ausgewandert.
Der starke Geburtenrückgang ab 1900 wie auch der Verlust von 124 gefallenen jungen Männern im I. Weltkrieg führen dazu, dass die Einwohnerzahl Billeds kontinuierlich sinkt.
Bei der von der Volksgruppe durchgeführten Erfassung im März 1941 wurden in Billed 3652 Deutsche gezählt.
6. Wirtschaftliche Entwicklung
Auch der zweite Teil des Kolonistenspruches „den Zweiten die Not“ trifft für unser Heimatdorf voll zu.
Den Berichten über die Ansiedlungszeit kann man entnehmen, wie groß die Not in den ersten Jahrzehnten war.
Obwohl es den angesiedelten Bauern und Handwerkern nicht an Fleiß, Einsatzbereitschaft, Kenntnissen und Erfahrungen fehlte, war im Banat doch alles anders, als sie es in ihrer Heimat gekannt hatten. Sie standen vor der Aufgabe, aus unkultiviertem Weideland ertragreiches Ackerland mit geordneter Bewirtschaftung zu schaffen.
Mangelnde Ausstattung mit Zugtieren und Geräten, mangelndes Saatgut, Trockenjahre und Überschwemmungen brachten nur geringe Ernteerträge und Missernten. Hunger und Not waren die Folgen.
Steuer und Fron taten ihres dazu. Manche Bauern mussten ihre Wirtschaften aufgeben, weil sie die aufgezwungenen Abgaben nicht leisten konnten.
Obwohl die Handwerker nach der Ansiedlung 10 Jahre steuerfrei waren, konnte sich auch das Handwerk in dieser allgemeinen Not nicht entwickeln.
Allmählich setzte jedoch der Fortschritt ein.
Mais- und Weizenanbau ersetzten Hirse und Korn und brachten gute Ernten, auch der Kartoffelanbau wurde immer lohnender.
Obwohl es auch im 19. Jahrhundert noch mehrmals Missernten und Hungerjahre gab, kam die wirtschaftliche Entwicklung des Banates gut voran.
Die Grundentlastung der Bauern 1849 brachte einen weiteren Entwicklungsschub.
Die Viehzucht, anfangs nur für den Eigenbedarf betrieben, entwickelte sich langsam zu einer zusätzlichen Einkommensquelle, zumal Billed ab 1803 das Marktrecht erhalten hatte.
Der Ausbau und die Schotterung der Reichsstraße Temeswar-Szegedin 1856, insbesondere der Anschluss Billeds an die Eisenbahn 1895 boten gute Verkehrsmöglichkeiten zu den Märkten des Landes.
Die wirtschaftliche Entwicklung spiegelte sich in der Dorfansicht wider. An Stelle der bescheidenen aus Lehm gebauten Kolonistenhäuser wurden immer mehr geräumige Häuser mit barocken Giebelverzierungen aus Ziegelsteinen gebaut.
Im 20. Jahrhundert setzte sich die wirtschaftliche Entwicklung Billeds fort. Die Einführung der Maschinen zur Landbearbeitung, verbesserte Anbaumethoden und -sorten brachten Spitzenerträge bei Weizen und Mais, auch im europäischen Maßstab damaliger Zeit.
Der modernisierte Hanfanbau und der Tabakbau wie auch die neu eingeführten Kulturen von Zuckerrüben, Sonnenblumen und Sojabohnen waren sehr lohnend.
Mit der Gründung und Entwicklung der „Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft“ und der „Banater Agraria“ waren Einrichtungen der Direktvermarktung entstanden, die der Viehzucht, vor allem der Schweinemast und der Milchproduktion ungeahnten Auftrieb gaben. Banater Landswirtschaftserzeugnisse fanden guten Absatz auf den Märkten in Mittel- und Westeuropa.
In gleicher Weise wie die Landwirtschaft hatten sich auch Handel und Gewerbe in Billed entwickelt.
Wer heute durch Billed wandert, kann sich kaum vorstellen, dass es in diesem Dorf einst 18 Geschäfte, darunter 2 größere Kaufhäuser, 15 Metzgereien und 10 Wirtshäuser gab.
1940 gab es in Billed folgende Gewerbebetriebe und Gewerbetreibende:
Gewerbe | Anzahl | |
Gewerbe | Anzahl |
Apotheken | 1 | Schmiede | 17 | |
Arztpraxen | 3 | Schneidereien | 13 | |
Bäckereien | 3 | Schneiderinnen | 13 | |
Baustoffhändler | 2 | Schornsteinfeger | 2 | |
Dachdecker | 2 | Schrotereien | 5 | |
Drechslereien | 3 | Schustereien | 17 | |
Elektrowerkstätte | 3 | Seilereien | 4 | |
Färbereien | 3 | Spediteure | 2 | |
Metzgereien | 15 | Spenglereien | 4 | |
Fotoateliers | 1 | Steinmetzen | 3 | |
Friseure | 20 | Strickereien | 3 | |
Gastwirtschaften | 10 | Tankstellen | 1 | |
Gerbereien | 3 | Tischlereien | 21 | |
Geschäfte/Kaufhäuser | 18 | Uhrmacher | 2 | |
Goldschmiede | 1 | Wagnereien | 8 | |
Hutner | 1 | Weber | 3 | |
Kammmacher | 1 | Wollspinnereien | 3 | |
Kino | 1 | Zahnarztpraxen | 1 | |
Konditoreien | 1 | Zimmereien | 7 | |
Korbflechter | 2 | |||
Kürschnereien | 1 | |||
Maler | 13 | Industrie und Kleinindustrie | Anzahl | |
Maurer | 31 | Mühlen | 2 | |
Mechanikerwerkstätte | 6 | Ziegelei | 1 | |
Molkereigeschäfte | 2 | Hanffabrik | 1 | |
Rechtsanwaltskanzleien | 2 | Sägewerk/Holzhandlung | 1 | |
Riemer/Sattler | 4 | Essigfabrik | 1 | |
Schlossereien | 5 | Elektrizitätsgenossenschaft (Werk) | 1 |
Vor der Enteignung am Ende des Zweiten Weltkrieges besaßen die Billeder 7.180 Joch Ackerboden auf der Billeder Gemarkung und 2.868 Joch Ackerboden außerhalb der Heimatgemeinde. Der Gesamtfeldbesitz in Katastraljoch teilte sich 1940 wie folgt auf:
EINW = Anzahl der Einwohner|ACKER = Ackerland
WE = Wein- und Obstgärten | WI = Wiese|WD = Weide
RÖ = Röhricht| WA = Wald | UN = Unfruchtbarer Boden
GES = Gesamtfläche
EINW | ACKER |
WE |
WI |
WD |
RÖ |
WA |
UN |
GES | |
Deutsche | 3652 | 10036 | 268 | 489 | 102 | 96 | 2 | 223 | 11226 |
Rumänen | 138 | 2 | 2 | ||||||
Huttung | 616 | 160 | 784 | ||||||
Gesamt | 3790 | 10046 | 268 | 489 | 719 | 96 | 2 | 393 | 12012 |
Folgende Landwirtschaftsmaschinen wurden 1944 in Billed eingesetzt:
Sämaschinen |
Mähmaschinen |
Dreschmaschinen |
Grasmäher |
Traktoren |
200 | 169 | 14 | 43 | 56 |
Vor der Enteignung gab es in Billed folgenden Tierbestand:
Pferde |
Zugochsen |
Kühe |
Rinder |
Schaf |
Schwein |
Bienenstöcke |
1039 | 4 | 1186 | 664 | 1979 | 4623 | 160 |
Eine sehr imposante Schau der wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde bot die Billeder Landwirtschafts- und Gewerbeausstellung im Juni 1924.
Auf der Ausstellung konnten die aus allen Landesteilen angereisten Besucher die hohe Qualität und Vielfalt der Erzeugnisse der Billeder Handwerker wie auch den hohen Stand der Rassenviehzucht und Agrarproduktion der Billeder bewundern.
Die „Zeit des Brotes“ war im Banat der Zwischenkriegszeit erreicht, die Bezeichnung Kornkammer ist für diese Zeit für unsere Heimat zutreffend.
7. Kulturelle Entwicklung
Johann Gottfried Herder definiert Kultur als Summe der typisch feststellbaren Lebensformen einer Bevölkerung, einer Volksgruppe, eines Volkes. Damit ist ihre Arbeitskultur, Felder- und Tierpflege, Glaubenskultur und Volkskultur mit Sprache, Musik, Liedern und Brauchtum gemeint.
Unsere Ansiedlerahnen kamen aus dem christlichen Abendland, aus verschiedenen Regionen des Deutschen Reiches, sie waren Träger der Kultur ihrer Heimat und ihres Volkes.
Heute können wir feststellen, dass die Billeder, wie die Banater Schwaben in ihrer Gesamtheit, im Laufe der vergangenen 235 Jahre, über nunmehr 9 Menschengenerationen, sich diese Kultur bewahrt haben.
Sie sind unbeschadet des natürlichen Einflusses ihrer Nachbarvölker und des starken Assimilierungsdruckes der staatstragenden Madjaren und Rumänen Angehörige des deutschen Volkes geblieben.
Die geringen kulturellen Unterschiede der Ansiedler, die ja aus verschiedenen Ländern des Deutschen Reiches kamen, waren nach einer Generation ausgeglichen.
Diese örtliche Homogenisierung der Volkskultur in Billed ist gut an der Entwicklung unseres Dorfdialektes erkennbar.
Als die Nachbarsgemeinde Knees im Jahre 1797 gegründet wurde, sind viele Billeder der zweiten Generation nach Knees gezogen. Da die Kneeser die gleiche Mundart wie die Billeder sprechen, kann angenommen werden, dass die Bildung unseres einheitlichen Dorfdialektes mit der rheinfränkisch-moselfränkischen Mischmundart nach 30 Jahren abgeschlossen war.
Die Schule
Die von Maria Theresia erlassene allgemeine Schulpflicht wurde in Billed mit der Dorfgründung eingeführt.
Bis zum Bau der „Alten Schule“ im Jahre 1798 fand der Unterricht, mit zunächst nur einem Lehrer für alle Kinder, in einem Kolonistenhaus in der Altgasse statt.
Um der stark angestiegenen Schülerzahl - 1828 besuchten rund 600 Kinder die Billeder Volksschule – Rechnung zu tragen, wurde 1847 die große Schule gebaut. Entsprechend war auch die Zahl der beschäftigten Lehrer und Hilfslehrer angestiegen.
Als schon gleich nach dem Anschluss des Banates an Ungarn, im Jahre 1778, die Madjarisierung der Schulen begann und ab 1831 Ungarisch als Amts- und Geschäftssprache im Banat verordnet worden war, wurde weiterhin in der konfessionellen Schule in Billed bis 1870 in deutscher Sprache unterrichtet.
Erst nach der Umwandlung der Schule in eine Gemeindeschule wurde ab 1870 mit steigender Tendenz ungarisch unterrichtet.
Obwohl die Rumänen beim Anschluss des Banates an Rumänien den Deutschen Kultur- und Schulautonomie versprochen hatten, wurde ab 1920 zunächst teilweise, später in vier Fächern in rumänischer Sprache unterrichtet.
Erst 1941 mit der Übernahme der Schulen durch die Volksgruppe haben die Deutschen in Rumänien volle Schulautonomie erreicht. In den von der Volksgruppe getragenen Schulen wurde in deutscher Sprache unterrichtet.
Die Kirche
Wie in allen Dörfern der theresianischen Ansiedlung wurden in Billed nur Katholiken angesiedelt. Diese wurden anfangs von der Pfarrei Neubeschenowa betreut, bis Billed am 9. September 1766 eine eigene Pfarrei erhielt.
Erster Seelsorger von Billed war Gabriel Korndörfer, erster Pfarrer war Paul Herics.
Der Gottesdienst fand allerdings unter sehr bescheidenen Verhältnissen, zunächst in einer Hütte aus Brettern, später im Schulraum in einem Kolonistenhaus statt.
Im Jahre 1775 wurde mit dem Bau unserer Kirche aus Backsteinen nach Plänen der Hofkanzlei begonnen, sie wurde im September 1777 dem Erzengel Michael geweiht.
Schon fünfzig Jahre später war die Kirche für die mittlerweile auf über 3.000 Einwohner gewachsene Gemeinde zu klein geworden. Auf Kosten des Grund- und Patronatsherrn, des Bischofs von Agram, wurde unsere Kirche im Jahre 1833 durch den Anbau der Seitenschiffe erweitert, auch der Turm wurde erhöht, die Kirche erhielt ihre heutige Form.
In den Visitationsberichten der Csanader Bischöfe wird die Kirche und das kirchliche Leben der Gemeinde beschrieben.
So erfahren wir aus dem Visitationsbericht von Bischof Lonovics aus dem Jahre 1837 über das Billeder Kirchenvolk Folgendes: „Das Pfarrvolk ist rein deutsch, und mit Ausnahme akatholischer Beamter und Diener und einiger Juden, sind alle katholischer Religion ...
Die Katholiken beachten die Gebote Gottes und der Kirche , im Besuch der Predigten sind sie etwas lässig ... Sie beachten die Feste, die Kinder schicken sie gerne zur Schule. Sie beachten die jährliche Osterpflicht genau ...
Das Kirchweihfest wird mit beispielhafter Devotation gefeiert.“
Ein gutes Zeugnis der Billeder aus dem 19. Jahrhundert. Hundert Jahre später stellt die Priorin der Liobaschwestern, Dr. Hildegardis Wulff, den Billedern kein so gutes Zeugnis aus und bemängelt den geringen Kirchenbesuch und Glaubenseifer in unserem Dorf.
Zu Recht, wie wir wissen. Erst in der Kriegsnot, als die Todesnachrichten von der Front und aus Russland kamen, suchten die Menschen wieder vermehrt Trost im Glauben und in der Kirche.
Vereins- und Kulturleben
Nach der Familie, der Kirche und der Schule spielte die organisierte oder unorganisierte Gemeinschaft eine sehr bedeutende Rolle im kulturellen Leben der Billeder.
Unorganisiert wurde in Nachbarschafts-, Jahrgangs- und Kameradschaftskreisen gesungen, musiziert, getanzt, es wurden Brauchtums- und Sportveranstaltungen durchgeführt.
In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Vereine in Billed gegründet, die mit einem festgelegten Programm und Zielsetzungen im weiten oder engeren Sinn kulturell tätig waren. Zum Beginn des 20. Jahrhunderts hat die Zahl der Billeder Vereine weiter zugenommen.
Folgende Vereine bestanden im Vorkriegs-Billed: Kriegerverein, Bauernverein, Leichenbestat-tungsverein, Sängerbund, Männergesangsverein, Deutsch-Katholischer Jugendverein, Katholischer Mädchenkranz, Deutscher Jugendbund, Katholisch-Deutscher Frauenverein, Banater-Deutscher Frauenverein, Freiwillige Feuerwehr, Gewerbeverein, Gewerbekorporation, Gesellenverein, Jägerverein, Sportverein und Reiterverein.
Ferner gab es in Billed immer zwei Blaskapellen, später auch Schrammelkapellen.
Alle Vereine hatten im Jahreslauf ihre Feste mit Theater-, Gesangs-, Musikveranstaltungen und Ausstellungen.
Die Vereine hatten eigene Büchereien, die Feuerwehr zeitweilig eine eigene Zeitung.
8. Politische und soziale Entwicklung
Unsere Ahnen kamen freiwillig und als freie Menschen in das Banat.
Da Billed auf Staatsgrund erbaut wurde, waren die Siedler zunächst nur dem Kaiser untertan. Dieser hatte seinen verlängerten Arm in der Impopulationsdirektion, der im Banat ein Ansiedlungsleiter unterstand, bei der Gründung Billeds war dies Johann Wilhelm Hildebrand. Ihm unterstand der Distriktverwalter, für Billed Josef Knoll, der letztlich mit dem Kolonistenaufseher Lorenz Klunkhard seinen Vertreter der Staatsgewalt in Billed hatte.
Von Anfang an bekamen die Kolonisten jedoch eine Selbstverwaltung mit einem Gemeinderichter, mit zunächst zwei und später 6 Geschworenen und einem Kleinrichter.
Erster Billeder Dorfrichter war Caspar Hann.
1778 wurde das Banat dem Königreich Ungarn übergeben und die Komitatsverwaltung eingeführt. Billed befand sich nun in einem Staat, der nicht mehr zum Deutschen Reich gehörte.
Mit der Übernahme Billeds durch das Agramer Bistum im Jahre 1800 bekam das Dorf einen Grundherrn, der sowohl das Steuerrecht als auch die Gerichtsbarkeit inne hatte.
Für die Verwaltung der Güter des Bistums im Banat wurde in Billed das „Kastell“ gebaut, zu dem auch der Gerichts- und Gefängnisbau und mehrere Wirtschaftsgebäude gehörten.
Das anfänglich sehr harte Urbarialgesetz, dem Billed nun unterstand, wurde später mehrfach gemildert, bis die Revolution von 1848 die völlige Grundbefreiung der Bauern brachte. Wenn auch das Agramer Bistum noch bis 1912 Grundbesitz und Verwaltung in Billed hatte, sind Steuern, Verwaltung und Gerichtsbarkeit nach 1848 wieder an den Staat übergegangen.
Die Ideen von Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit haben auch die Banater Schwaben in den Revolutionsjahren berührt und zur ersten völkischen Bewegung der Deutschen im Banat geführt.
Am 2. Oktober 1849 versammelten sich in Billed 128 Vertreter von 27 Banater Gemeinden, die mit einer vom Billeder Notar Krüner verfassten Vollmacht den Bogaroscher Dechantpfarrer Josef Novak als Vertreter „Unserer Deutschen Angelegenheiten“ beauftragten. Pfarrer Josef Novak verfasste eine Bittschrift an den Kaiser, die von 31 Vertretern aus 13 Dörfern unterschrieben wurde.
Billederseits ist diese von Peter Laut, Richter, und Adam Engrich, Geschworener, unterzeichnet.
In der Bittschrift wird nach dem Prinzip der Gleichberechtigung aller Nationalitäten eine Selbstverwaltung durch ein unmittelbares Oberhaupt, nach dem Vorbild der Sachsengrafen in Siebenbürgen, verlangt.
Nicht mehr als andere, aber eben das Gleiche verlangen die Banater Deutschen in dieser Bittschrift.
So z.B. den Gebrauch „unserer Muttersprache auch in öffentlichen Geschäften“. Keinen Vorzug wollen sie, kein Separatismus, keine nationale Selbständigkeit, aber eben um Gleichbehandlung bitten sie.
Sie begründen dies u.a. folgendermaßen: „In Frieden und bester Eintracht mit allen Volksstämmen, durchlebten wir unbekümmert um Weltereigniss, und Regierungsformen, mit unserer Lage völlig zufrieden beinahe ein Seculum. Arbeit nur war unser Element, das Stückchen Feld, das wir bebauten, unsere Welt...“
Als „Stammesverwandte der großen deutschen Nation“ seien sie hier nicht mit den übrigen Nationen gleichberechtigt, sondern „schutzlose Waisen im Hause einer anderen Nationalitätsfraktion“.
Im November 1849 wurde das Kronland „Serbische Wojwodschaft und Temescher Banat“ gegründet, das direkt Wien unterstellt war. Amts-, Geschäfts- und Schulsprache wurden wieder deutsch.
Das Kronland bestand jedoch nur bis 1861, wonach das Banat wieder zu Ungarn kam und mit dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich von 1867 endgültig dem ungarischen Teil der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn zugeschlagen wurde.
Der Erste Weltkrieg war die erste große Heimsuchung des 20. Jahrhunderts, die über uns kam. An seinem Ende hatten 124 Söhne der Gemeinde den Tod auf den Schlachtfeldern Europas gefunden. Dazu kam ein großer wirtschaftlicher Rückschlag.
Nach einer kurzen Besetzung durch die Serben, die bei ihrem Abzug plünderten, wurde das Banat durch den Friedensvertrag von Trianon geteilt, Billed kam mit dem größeren östlichen Teil zum Königreich Rumänien.
Mitbestimmung, entsprechend dem Programm des USA-Präsidenten Wilsons, gab es dabei für uns keine.
Allerdings wurden sich die Schwaben nun immer mehr ihrer eigenen ethnischen Art und Zugehörigkeit bewusst.
Schon 1907 war in Werschetz unter der Führung von Edmund Steinacker, als Gegengewicht zum madjarischen Chauvinismus, die Ungarnländische Deutsche Volkspartei entstanden. Trotz ihrer gewaltsamen Unterdrückung keimte im Volk, weniger bei den Bürgern als bei den Bauern, der Widerstand gegen die Madjarisierung fort.
Die Saat volksbewusster Männer, wie Adam Müller-Guttenbrunn, Ludwig Kremling, Franz Wettel, Hans Röser u.a., war aufgegangen.
Auf einer Volksversammlung im März 1921 hatten sich 15.000 Deutsche aus allen Dörfern des Banates in Temeswar versammelt und begeistert die Deutsch-Schwäbische Volksgemeinschaft als Volksorganisation gegründet. Zwei Jahre später, bei der 200 Jahrfeier der Ansiedlung, im August 1923, versammelten sich gar 50.000 Deutsche aus dem Banat auf dem Temeswarer Domplatz zu einer gewaltigen Kundgebung ihres Volksbewusstseins.
Allerdings kam es bald auch zu oppositionellen Strömungen innerhalb der Volksgemeinschaft. Es bildete sich die „Nationale Erneuerungsbewegung der Deutschen in Rumänien“, später die „Deutsche Volkspartei in Rumänien“, die 1935 einen Parteitag mit 7000 Teilnehmern in Billed veranstaltete. Von dieser spaltete sich die „Volksgemeinschaft der Deutschen in Rumänien“ ab.
Der Bruderstreit unter den Parteien, der auch in Billed mit Heftigkeit ausgetragen wurde, fand sein Ende im November 1938 mit der Gründung der „Deutschen Volksgruppe in Rumänien“. Diese wurde von der rumänischen Regierung als alleinige politische Organisation der Rumäniendeutschen anerkannt und bestimmte fortan das öffentliche und politische Dorfleben. Sie kam aber alsbald unter den Einfluss Berlins, um mit dem Ausbruch des Krieges gänzlich über die Volksdeutsche Mittelstelle in Berlin geführt zu werden.
Im wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bereich hatte Billed in der Zwischenkriegszeit den Höchststand in seiner Entwicklung erfahren, die Deutschen im Banat hatten ihr Höchstmaß an Selbstbestimmung, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung erreicht.
9. Folgen des II. Weltkrieges
Die Spannungen und Kriegsdrohungen zwischen Ungarn und Rumänien führten zu Requirierungen von Pferden, Fuhrwerken und landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie auch zum Einzug der wehrpflichtigen Männer zum Militär.
Rumänien begann den Krieg gegen die Sowjetunion im Juni 1941 auf der Seite des Deutschen Reiches. Die wehrpflichtigen Männer aus Billed waren damals fast ausnahmslos im rumänischen Heer und kamen zum Fronteinsatz in der Südukraine, wo bei Odessa die ersten 4 Billeder fielen.
Mehrere Verwundete und Invaliden kehrten noch im gleichen Jahr nach Billed zurück.
Im Winter 1942/1943 fielen weitere 9 Billeder bei Stalingrad. Insgesamt sind bis Kriegsende 21 Billeder im rumänischen Heer gefallen.
Am 12. Mai 1943 kam es zwischen der Reichsregierung und der rumänischen Regierung zu einem vertraglichen Abkommen, „hinsichtlich der Einreihung rumänischer Staatsbürger volksdeutscher Zugehörigkeit aus Rumänien in die deutsche Wehrmacht-SS“.
Innerhalb nur einiger Wochen wurden alle Männer vom 18. bis zum 35. Lebensjahr, sofern sie nicht im Fronteinsatz oder unabkömmlich im rumänischen Heer waren, zur Waffen-SS eingezogen.
Eine große Zahl Billeder hatte sich schon vorher freiwillig zum deutschen Heer gemeldet.
Insgesamt waren 396 Billeder im deutschen Heer. Von ihnen sind 84 an allen Fronten des Zweiten Weltkrieges gefallen. Die meisten Kriegsteilnehmer kamen am Ende des Krieges in Kriegsgefangenschaft, viele von ihnen mussten bis zu fünf Jahre Zwangsarbeit in Russland leisten.
Nachdem Rumänien am 23. August 1944 die Fronten gewechselt hatte, durchzog die Rote Armee ohne Widerstand in kurzer Zeit Rumänien.
Am 21. September standen die Russen in Billed. Der Krieg war mit aller Härte in unser Dorf gekommen.
Angehörige der 4. SS-Polizei-Division konnten die Sowjets wieder hinausdrängen und Billed bis zum 7. Oktober halten.
Zwar gab es in dieser Zeit die Möglichkeit zur Flucht für alle Billeder, es sind aber nur etwa 300 Personen geflüchtet, manche nur bis in die Nachbarsgemeinden. Die große Mehrheit der Billeder ist im Dorf geblieben.
Am 8. Oktober wurde Billed endgültig von den Russen besetzt. Es folgten Gewalt und Plünderungen, die bis in den Winter anhielten.
Während der Kampfhandlungen und danach wurden in Billed 12 Zivilpersonen getötet. Sieben Billeder wurden während der Flucht von jugoslawischen Partisanen hingerichtet.
Am 15. Januar 1945 wurden alle Frauen zwischen 18 und 35 Jahren und alle Männer zwischen 17 und 45 Jahren aufgegriffen und zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert. Davon waren 556 Billeder betroffen.
Sie mussten unter schwierigsten Bedingungen, bei unmenschlicher Behandlung und Versorgung, fünf Jahre harte Zwangsarbeit in Kohlengruben im Donezbecken und auf Baustellen leisten.
76 Billeder sind während der Verschleppung in Russland verstorben. Wie mittlerweile aufgrund von Studien in den Staatsarchiven des sowjetischen KGB und des Volkskommissariates für innere Angelegenheiten der UdSSR bewiesen wurde, war die Zwangsarbeit der Südostdeutschen eine von den Sowjets geforderte Reparationsleistung in Arbeitskraft für die Kriegsschuld Deutschlands.
Im Frühjahr 1945 kamen durch eine staatlich gesteuerte Aktion rumänische Kolonisten in die deutschen Dörfer im Banat.
Der Zuzug der Kolonisten aus dem Westgebirge, aus Oltenien, der Dobrutscha und Bessarabien hielt in Billed bis im Sommer 1945 an.
Aufgrund der Agrarreform vom 23. März 1945 wurde in Billed der Feldbesitz aller Deutschen enteignet, obwohl dies in den Durchführungsbestimmungen vom 11. April 1945 so nicht vorgesehen war.
Die Kolonisten erhielten einen Beeignungstitel -titlu de improprietarire-, aufgrund dessen ihnen 9 Joch Feld zugeteilt wurden.
Auch die Häuser der Deutschen wurden enteignet, die Kolonisten wurden in die Häuser der Deutschen einquartiert.
Ebenso wurden das Vieh und alle landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte enteignet.
Mit Knüppeln bewaffnet zog eine Horde, die sich Enteignugsausschuss nannte, von Haus zu Haus und vollzog die Enteignung; wer sich nicht fügte, wurde niedergeknüppelt. Zweimal kam es dabei zu größeren Ausschreitungen mit Verletzten und Verhaftungen.
Auch die Handwerksbetriebe, Geschäfte, Kleinindustrie und Industrie wurden verstaatlicht.
In den ersten Nachkriegsjahren waren den Deutschen auch die bürgerlichen Rechte entzogen, sie hatten zunächst kein Wahlrecht, es gab keinen Unterricht in deutscher Sprache.
Sechs Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges traf ein weiterer harter Schicksalsschlag einen Teil der Billeder.
Am 18. Juni 1951 wurden mit einer Aktion, die auch zu Staatsfeinden erklärte Rumänen betraf, 213 deutsche Familien mit 529 Personen in die Baragansteppe zwangsverschleppt. Wie vormals ihre Ahnen mussten sie sich auf freiem Feld Häuser aus Lehm stampfen und bis zu ihrer Entlassung im Februar 1956 unter schwierigsten Bedingungen leben und arbeiten.
58 Billeder sind während des Zwangsaufenthalts im Baragan verstorben.
10. Im Sozialismus
Rumänien war am Ende des II. Weltkrieges von den Sowjets besetzt, die dem Land ihr politisches System aufzwangen.
Schrittweise wurden alle bürgerlichen Parteien ausgeschaltet und verboten, der König musste das Land verlassen (Dezember 1947), ab 1948 herrschte allein die bolschewistisch ausgerichtete Rumänische Arbeiterpartei, die eine kommunistische Diktatur einführte und mit stalinistischem Terror, totaler Überwachung und Bespitzelung das Land regierte.
Die gesamte Wirtschaft wurde verstaatlicht, die Landwirtschaft zwangskollektiviert.
Die vormaligen Bauern waren nun besitzlose Landarbeiter geworden.
Auch in der staatlichen Maschinenstation, in der Ziegelei und in der Hanffabrik fanden die Billeder Arbeitsplätze.
Die Jüngeren orientierten sich schnell um, lernten Berufe und fanden Arbeitsplätze in der Industrie in Temeswar.
Ab 1949 gab es wieder eine deutsche Abteilung an der Volksschule und einen deutschen Kindergarten.
Viele Billeder der Nachkriegsgeneration besuchten Mittelschulen und Hochschulen.
In den 70-er Jahren wurde die kommunistische Unterdrückung etwas lockerer, so dass sich auch wieder ein deutsches Kulturleben in Billed entfalten konnte, das allerdings sozialistische Inhalte haben musste.
Als der Diktator Ceausescu jedoch mit Nachdruck die Schaffung einer Einheitsnation in Rumänien anstrebte und andererseits das sozialistische Wirtschaftssystem endgültig gescheitert war, wurde der Drang der Deutschen zur Aussiedlung aus Rumänien unaufhaltsam.
Mit dem Sturz des Kommunismus im Dezember 1989 kam es zum Exodus der Schwaben aus dem Banat.
11. Auflösung der Dorfgemeinschaft
Von den rund 300 geflüchteten Billedern haben nur 136 Personen die amerikanische Zone in Österreich erreicht und sind im Westen geblieben.
Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft sind 133 Billeder nicht mehr in den Heimatort zurückgekehrt.
Rumänien hat sich zwischen 1946 und 1948 geweigert, krankheitshalber entlassene Russlandverschleppte aufzunehmen. Sie kamen über Frankfurt/Oder nach Deutschland, von wo jedoch die meisten wieder illegal in das Banat zurückkehrten. 30 Russlandentlassene sind jedoch in Deutschland geblieben.
Viele Familien waren demnach auseinandergerissen und versuchten ihre Wiedervereinigung zu erreichen.
Erst 1958 waren die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien so weit gediehen, dass im Rahmen der Familienzusammführung die ersten Billeder aussiedeln konnten.
In den folgenden 20 Jahren wurde die Ausreise aus Rumänien offiziell nur im Rahmen der Familienzusammenführung gewährt, in den meisten Fällen mussten auch Bestechungsgelder bezahlt werden.
1978 kam es zwischen dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt und der rumänischen Regierung unter Ceausescu zu einem Abkommen, wonach jährlich 12.000 Deutsche aus Rumänien ausreisen durften. Die Bundesregierung hat dafür pro Kopf 10.000 DM bezahlt.
Weitere Schmiergelder hatten die Ausreisewilligen in Rumänien zu bezahlen.
Ab 1984 mussten über Mittelsmänner in Rumänien 8.000 bis 12.000 DM je Person für die Ausreise bezahlt werden, dazu kamen noch hohe Forderungen in Lei oder Sachwerten.
Manche Familien hatten beim Neuanfang in Deutschland 60.000 DM Schulden.
Bis 1984 mussten die Ausreisenden ihre Häuser ohne Entschädigung dem Staat überlassen und eine Verzichtserklärung über ihr gesamtes Vermögen abgeben.
Ab 1984 mussten die Häuser dem Staat, für maximal 10.000 Lei, verkauft werden. Dies entsprach etwa einem Monatsverdienst in Deutschland.
Den Aussiedlern war es verboten Wertsachen oder Geld auszuführen, je Person durften 70 kg Kleider und Hausrat mitgenommen werden. Das war noch weniger, als die Ansiedlerahnen vor 220 Jahren mit in das Banat gebracht hatten.
Nicht wenige Billeder sind illegal unter Lebensgefahr über die streng bewachte Grenze geflüchtet, ihre ganze Habe waren die Kleider, die sie auf dem Leibe trugen.
Als der „Eiserne Vorhang“ endlich fiel, haben im Jahre 1990 583 Billeder den Heimatort verlassen.
Seit dem Ende des II. Weltkrieges haben insgesamt 2911 Billeder unser Heimatdorf verlassen.
Zur Zeit leben noch 120 Deutsche in Billed, 3266 in unserer Heimatkartei erfasste Billeder leben heute in der ganzen Welt, davon 3075 in Deutschland.
12. Demokratisches Forum, Billeder Heimatgemeinschaft
Kurz nach der politischen Wende wurde im März 1990 in Billed ein demokratisches Forum zur Interessenvertretung der Deutschen in Billed gegründet.
Das Forum hat seinen Sitz im Haus Nr. 421 (Jakob Schmidt).
Das Haus wurde renoviert und als Begegnungshaus eingerichtet, in dem auch Kulturveranstaltungen stattfinden.
In dem Haus ist auch die seit 1994 bestehende Sozialstation eingerichtet, von der aus 25 alte Landsleute betreut und verpflegt werden.
Das Forum konnte in den vergangenen Jahren jeweils ein Kirchweihfest organisieren und ist zusammen mit der Kirchengemeinde um die Instandhaltung der Kirche und der Friedhöfe bemüht.
Vorsitzender des Billeder Forums ist seit seiner Gründung Adam Csonti jun., der auch dem Billeder Gemeinderat angehört.
Für die Billeder, die am Ende des Krieges zunächst vereinzelt hier in Deutschland gelebt haben, war es selbstverständlich, dass sie einander suchten und sich einander halfen, vor allem sich gegenseitig über Billed und über die Billeder unterrichteten.
Um aber gemeinsam handeln zu können, wurde eine Organisation der Billeder immer notwendiger.
Im Dezember 1974 kam es bei Jakob Slavik in Salzburg zum formellen Beschluss, einen Verein der Billeder zu gründen. Beim Billeder Heimattreffen zu Pfingsten 1975 in Karlsruhe wurde, dem deutschen Vereinsrecht entsprechend, die Billeder Heimatgemeinschaft (HOG) gegründet. Diese wurde 1979 als eigenständiger Verein im Vereinsregister Schweinfurt eingetragen und als gemeinnützig anerkannt.
1982 wurde die HOG Billed wieder ein der Landsmannschaft der Banater Schwaben angeschlossener nichteingetragener Verein.
Die wichtigsten Ziele der HOG Billed sind:
die Erfassung aller Billeder, soweit möglich, ihre sozialen Anliegen zu vertreten, die Geschichte Billeds zu erforschen und zu dokumentieren; Kultur, Tradition und Brauchtum zu erhalten und zu dokumentieren, den bedürftigen Billedern zu helfen, Billeder Kulturdenkmäler zu erhalten und allen Billedern Zusammengehörigkeit und Gemeinschaftsgeist zu vermitteln.
Um diese Ziele zu erreichen gibt die HOG Billed jährlich ein Heimatblatt heraus und veranstaltet jedes zweite Jahr ein Heimattreffen mit einem Kulturprogramm.
Die Mitwirkung bei der Kirchenrenovierung 1974-1976 und bei der Herausgabe des Billeder Heimatbuches, das Billeder Denkmal in Karlsruhe, der Videofilm über Billed, die Renovierung des Kalvarienberges, die Instandhaltung der Friedhöfe in Billed, die Herausgabe eines Tonträgers mit Liedern des Kirchenchores und die Neugestaltung des Kriegsopferdenkmals in Billed wie auch die in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk der Banater Schwaben eingerichtete Sozialstation sind Leistungen der HOG Billed.
Innerhalb der Heimatgemeinschaft ist der Billeder Kirchenchor aktiv wie auch eine Trachtengruppe junger Billeder und die Billeder Blaskapelle.
Die Billeder Heimatkartei wird seit 1987 von Josef Herbst geführt. Dem Vorstand der Heimatgemeinschaft gehören u.a. Werner Gilde als Vorsitzender, Peter Krier als Ehrenvorsitzender, Josef Herbst als Stellvertretender Vorsitzender an.
Quellen
Kirchenmatrikeln Neu Beschenova 1765-1766 Zwirner Dr. med. Helmut
Kirchenmatrikeln Billed 1766-1996
Erfassung: Bekenntnis zum deutschen Volk 1941
Billeder Heimatkartei, Josef Herbst, Freiligrathweg 14, 76571 Gaggenau
Billeder Heimatblatt 1988-1999, Herausgeber HOG Billed
Grundbuch der Gemeinde Billed 1774, Manuskriptkopie Hans Wikete 1998
Grundbuch der Gemeinde Billed 1944, Manuskriptkopie Josef Breitenbach
Vermögensverluste der Gemeinde Billed, Manuskript HOG Billed
Franz Klein: Billed Chronik einer Heidegemeinde im Banat in Quellen und Dokumenten, 1765-1980, Wien 1980
Wilhelm Weber: Kranich und Pflugschar im Siegel, Chronik der Gemeinde Billed, Manuskript
weitere Literatur
Bungert, Hans Peter:
Kirchenbuch Berglicht, Kirchenbuch Merscheid, Kirchenbuch Morbach, Ludweilerstr.125 66352 Großrosseln
Braun/Aicher:
Wanderung der Pfälzer, Folge 24
Christian Gunhild:
Familienbuch Knees, Hodon, Baratzhausen, Manuskript, Münchener Str.46 74078 Heilbronn
Clarkson, Susanna:
Familienbuch Johannisfeld, Manuskript 812 Oakland Drive Mt Plesant Mi, 48858 U.S.A.
Dreyer David:
Schifflisten der Auswanderer in die U.S.A. 808 N Clarmont San Mateo, Calif. 94401 USA
Faller, Helmut:
Rickenbach/Hotzenwald mit Altenschwand, Hottingen, Zechenwihl Hochsel, Rickenbach 1990, 11 Bände
Freisen/Jung:
Familienbuch Oberkirchen 1981
Giel, Dietmar:
Familienbuch Kleinjetscha, Manuskript Max Habermannstr. 3, 76189 Karlsruhe
Grimm, Hans:
Familienbuch Neu-Beschenowa Niederreichenthal 8, A-4193 Reichental, Austria
Hacker, Werner:
Auswanderung nach Südosteuropa, 11 Bände
Henz Dr. med Emmerich:
Familienbuch Hatzfeld 1998,Rietberger Str. 26, 33378 Rheda-Wiedenbrück
Horn, Nikolaus:
Familienbuch Nakofalva (Sellesch, Szöllös)Haunwöhrer Str. 151, 85051 Ingolstad
Klauck, H. Peter:
Auswanderung aus der Pfarrei Konfeld Saarlouis 1990<
Krämer, Anton:
Familienbuch Freidorf AKdFF 1723-1823 Sindelfingen 1991,
Familienbuch Detta AKdFF 1724-1846/52 Sindelfingen 1995,
Familienbuch Ulmbach Neupetsch 1724-1852 Sindelfingen 1991,
Familienbuch Perjamosch AkdFF, 2000; Frankenstr.18, 55218 Ingelheim
Kühn, Josef:
Familienbuch Sackelhausen 1766-1844, Familienbuch Grabatz, Familienbuch Gertianosch, Familienbuch Neuburg, Manuskript Schillerstr. 9, 75433 Maulbronn
Lung, Philipp:
Familienbuch Gottlob 1773-1830/1850, 1995 Schwarzaweg 18, 78054 V-Schwenningen
Neff Anton:
Familienbuch Guttenbrun, AKdFF Sindelfingen 1995
Familienbuch Lippa Banat 1719-1808, AKdFF Sindelfingen 1992
Petto, Walter:
Züsch Neuhütten Damflos 1574-1820 Kohlweg 54, 66123 Saarbrücken 1985
Petri, Dr. Anton Peter:
Grundbuch Großjetscha 1774 und 1796 mit Besitzangabe der Häuser 1-204. Weitere 30 Ortsmonographien Banater Dörfer, Mühldorf Inn
Queiser, Josef:
Familienbuch Kathreinfeld-St. Georgen Bega Sindelfingen 1997 Rilkestr.1, 72760 Reutlingen
Schauermann, Nikolaus:
Familienbuch Lovrin, Manuskript Erzbergerstr. 92, 76133 Karlsruhe
Schneider, Franz:
Familienbuch Bentschek, Manuskript Graf-v.-Staufenberg-Str. 31, 40545 Düsseldorf
Schuch, Helene:
Familienbuch Alexanderhausen, Manuskript Forsthausstr. 1, 74321 Bietigheim
Schulien/Jacobs/Hussong:
Familienbuch Losheim 1729-1830, Losheim1989
Stader, Stefan:
Sammelwerk Kolonisten A-G, E-F, H-Kap, Ortssippenbuch Jahrmarkt/Banat AKdFF 1985, Haingrabenstr. 49, 6457 Maintal 2
Stader, Stefan / Rasimus, Hans:
Familienbuch Grabatz 1768-1841, Kaiserslautern/Jockgrim 1985
Strob, Gerhardt; Groß, Helmut; Groß, Alfred:
Familienbuch Eppelbron 1995
Treude, Friedhelm:
Auswanderung aus dem kurkölnischen Sauerland im Zuge der theresianischen Banatsiedlung 1763-1772, Olpe 1988
Wikete, Hans:
Familienbuch Großjetscha 1767-1844/1854 Renningen 1995, Siemensstr. 9, 71272 Renningen
Wilhelm, Franz / Kallbrunner, Josef:
Quellen zur deutschen Siedlungsgeschichte in Südosteuropa-WK Listen, München 1936
Zwirner, Dr. med Helmut:
Familienbuch Neu Beschenowa Von Weis Str. 6, 66424 Homburg/Saar
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